In einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen zu autoritären und mitunter antidemokratischen Positionen hingezogen fühlen, leidet vor allem eine offene Debatte in der Gesellschaft, in der verschiedenste Menschen ihre Positionen anhand konkreter Argumente austauschen und über diese auch streiten.
Nicht mehr ausweichen! Mehr Streiten ist besser für die Gesellschaft.
Eine intakte Demokratie lebt von einer differenzierten Argumentations- und Streitkultur. Die Freie Uni bietet die Möglichkeit, diese Kultur auf die Bühnen der Stadt zu holen – streitbar und direkt, wie man es seit jeher im Ruhrgebiet kennt.
In diesem Semester streiten wir über die Freiheit der Kunst und ihre Grenzen.
Künstler*innen haben sich immer schon gegen Normen und Traditionen gestellt. Für einige Menschen sollte Kunst keine Grenzen haben, gerade in der Kontroverse wird dabei das Recht auf individuelle Freiheit verortet.
Dementgegen betonen vor allem Teile religiöser Bewegungen den Respekt vor Befindlichkeiten von Gläubigen, was sich in den letzten Jahren insbesondere im „Karikaturen-Streit“ zeigte.
In welche Reibung kommt das Prinzip der individuellen Selbstentfaltung, wenn Kunst verschiedene Formen der Diskriminierung reproduziert und somit die Freiheit anderer Menschen einschränkt?
Diesen und anderen Fragen widmen sich, moderiert von Schmalle, am 9. Juli 2022 unter anderem folgende Gäste:
Tala Hariri, Sprecherin LAG Säkulare Grüne NRW
Murat Kayman, Jurist, Autor & Mitgründer der Alhambra-Gesellschaft e.V.
Fiona Fabulous, Kommunalpolitikerin Die PARTEI und professionelle Drag Queen
Katharina Friedrich, Erzieherin, Fachschaftsinitiative der Islamischen Theologie/HU Berlin
Wann?
SA // 09.07.2022 // 19:00 - 22:00 Uhr
Wo?
LEERSTAND, Willy-Brandt-Platz 1
Wer macht's?
Schmalle arbeitet als Erzieher mit jungen Erwachsenen, insbesondere mit Geflüchteten in Oberhausen. In seiner Freizeit betreibt er den antifaschistischen Blog Schmalle und die Welt, hält Vorträge über Nationalismus und religiösen Fundamentalismus und engagiert sich ehrenamtlich in Integrations- und Kulturprojekten. Demokratie, Menschenrechte und Humanismus bilden das Fundament seiner Arbeit.